Am 30. März richtete die IMMOCOM ihren ersten Immobilienkongress des Jahres aus. In der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg bot der Ruhr Immobilienkongress 2023 unseren Gästen mittels mehrerer Panels die Möglichkeit, sich mit dem Immobilienmarkt im Pott auseinanderzusetzen.
Ruhr Immobilienkongress 2023: Das Auftaktpanel
Immer mehr Immobilienunternehmen investieren im großen Stil ins Revier. Laut bulwiengesa ist das Projektentwicklungsvolumen hier zwischen 2020 und 2022 um rund sieben Prozent auf fast zwölf Millionen Quadratmeter gestiegen. Getragen wird die positive Entwicklung von den vier Städten mit ICE-Anschluss: Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen.
Doch hat die Resilienz des Ruhrgebietes auch in den kommenden, wirtschaftlich weiterhin schwierigen Jahren Bestand? Mit „Dynamik und Risiko als Kombination: Wie krisenresistent ist das Ruhrgebiet?“ war dementsprechend das von Dr. Ulrich Nagel, Inhaber von UNA Immobilien-PR, moderierte Auftaktpanel überschrieben, dem eine kurze Einordnung der aktuellen Lage durch Stefan Kuczera, Beigeordneter Planung Regionalverband Ruhr, vorausging.

Die Experten der Eröffnungsrunde:
- Dominik Barton, Managing Partner Barton Group,
- Sarah Dungs, Geschäftsführung Greyfield Group,
- Tobias Fuchs, Leitung Akquisition Metropole Ruhr und Norddeutschland Landmarken AG,
- Svenja Haferkamp, Bereichsleitung Strategie und neue Urbanität GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH,
- Stefan Kuczera, Beigeordneter Planung Regionalverband Ruhr,
- Alexander Micheel, Managing Director Nordrhein-Westfalen BF.real estate finance GmbH, und
- Sven Müller, Geschäftsführung weisenburger projekt GmbH.
Einige Statements aus der ersten Diskussionsrunde des Ruhr Immobilienkongresses:
Bei uns sind die Bäume immer noch höher als die Häuser. Es ist ein ganz anderer Siedlungseindruck als beispielsweise in Berlin.
Stefan Kuczera über das Ruhrgebiet
Wir haben sehr viel Bestand, den wir entwickeln können, aber es gibt noch zu viele ‚aber‘.
Sarah Dungs vom neu gegründeten Verband für Bauen im Bestand e. V. über ihr Spezialthema
Wir haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn es kommt auch noch das Thema ESG, das ebenfalls viel Geld kostet.
Dominik Barton über ESG als Preistreiber
Wir brauchen Konzepte, die tragen können. Ich bin mir sicher, dass wir die Sanierungen hinbekommen. Nur: Die Menschen müssen sich das auch leisten können. Da sind wir als kommunale Wohnungswirtschaft stark gefragt. Wenn es da aber kurzfristig keine Unterstützung gibt, sehe ich die Nachhaltigkeitsziele gefährdet.
Svenja Haferkamp über ehrgeizige Zielstellungen
Wir setzen Projekte mit 30 oder 40 Einheiten um, mehr trauen wir uns im Moment nicht zu. Sonst sind wir eher mit großen Projekten beschäftigt.
Sven Müller über veränderte Realitäten
Bildhafte Impressionen vom Ruhr Immobilienkongress 2023








Außerdem ging es bei dem Event um die Assets Wohnen, Quartier, Office, Wirtschaft und Stadtentwicklung
Auch die anderen Panels unseres Netzwerkevents für den Ruhrpott diskutierten spannende Themen. Wir haben einige interessante Statements gesammelt.
Immobilien müssen eines der Top-3-Themen der Wirtschaftsförderung sein. Der Immobilienmarkt hat sich in allen Assetklassen in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt. Auch für die Zukunft bin ich optimistisch.
Rouven Beeck, Geschäftsführung WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Bochum mbH, stellt klare Forderungen
Das Ruhrgebiet ist eines der spannendsten Entwicklungsgebiete in Deutschland. Das wissen nur noch nicht so viele.
Raphael Thießen, Geschäftsführung Brownfield24 GmbH, sieht Potentiale im Pott
Wir sehen im Bereich Residential ein Kapitalanlager-Paradies: Die Faktoren sind krass zurückgegangen.
Christian Crain, Geschäftsführung Deutschland PriceHubble GmbH, über Wohninvestments
Früher musste alles sehr schnell gehen. Jetzt haben wir zum Glück wieder Zeit, können in Ruhe prüfen und alles sehr genau anschauen.
Philipp Kraneis, Geschäftsführender Gesellschafter Deutsche Zinshaus Gesellschaft mbH, über geänderte Marktbedingungen
In den letzten 20 Jahren haben wir die Handelsflächen in Deutschland fast verdoppelt. Die Auswirkungen sehen wir. Jetzt müssen wir wieder zurückbauen, damit es vorwärts geht.
Karl Schwitzke, Geschäftsführender Gesellschafter Schwitzke Project GmbH, über das Asset Retail.
Der Office-Bestand reicht im Ruhrgebiet – unabhängig von der Qualität – überhaupt nicht aus. Wir können nicht auf den Neubau verzichten.
Daniel Hartmann, Geschäftsführung RUHR REAL GmbH, zum Thema Office im Revier
Auf die aktuell schwere Zeit blicken wir sorgenvoll, sollten dabei aber das Positive nicht aus den Augen verlieren: Das Ruhrgebiet ist die Stadt der Städte, hier können Synergien greifen.
Mareike Haak, Standortkoordination Region Westfalen Drees & Sommer SE, blickt positiv in die Zukunft
Wie gewohnt, stand auch bei diesem Netzwerkevent der Ausklang des Tages ganz im Zeichen des Networkings und Austausches. Ein umfangreiches Buffet sorgte für zufriedene Gaumen und Mägen. Wir sind auf den nächsten Immobilienkongress für die Region gespannt und würden uns freuen, dann vielleicht auch Sie begrüßen zu dürfen.
Partner und Sponsoren
Den Ruhr Immobilienkongress 2023 konnten wir vor allem auch aufgrund unserer großartigen Sponsoren und Partner so erfolgreich präsentieren. Wir wollen uns darum an dieser Stelle herzlich bedanken bei:
