„Es gibt viele Widerstände, über die nicht gesprochen wird“: Und zwar Widerstände gegen den sozialen Wohnungsbau. Jan H. Eitel vom Bauprojektentwickler IMMPRINZIP traut sich und spricht im Podcast über die Vorurteile in Kommunen und darüber, wie er sich vor Jahren die Mieterschaft selbst genau anschaute und zu dem Schluss kam: Das sind Leute wie du und ich. Trotzdem gebe es nicht selten eine mehrheitsfähige Meinung gegen diese Mieter. Jan H. Eitel spricht mit uns über diese Thematik und wünscht sich eine andere Debattenkultur.
Über sozialen Wohnungsbau und dessen Stigmatisierung, Förderprogramme und das Misstrauen gegenüber privaten Bauträgern
Die Inhalte unseres neuen Podcasts:
Natürlich kamen wir bei unserem Gespräch mit Jan H. Eitel an den aktuell großen Diskussionsthemen nicht vorbei. Es geht um:
- die Bauziele der Bundesregierung,
- die Diskussionen über Zahlen zu fehlenden Wohnungen und
- die Qualität der Förderprogramme und das Gejammer darüber.
Er spricht über das Misstrauen gegenüber der privaten Bauwirtschaft und erklärt, warum institutionelle Investoren trotz hoher Social-Impact-Qualität sozialen Wohnungsbau nicht kaufen. Es geht um Prototypen in der Bestandsentwicklung, umgebaute Kirchen und alte Krankenhäuser.
„Wir machen tatsächlich Forschung und Entwicklung“, sagt Jan H. Eitel über seine IMMPRINZIP, denn nur so könne trotz hoher Kosten gebaut werden. Bei dem Unternehmen gehören stetige Evaluierung der Prozesse, intensive Arbeit mit Gewerken, festgelegte Raster, eine optimale Nutzung der Förderungen sowie die viel besprochene Effizienz zum Rezept.
Bei diesem Podcast lohnt sich das Anhören bis zum Ende, denn da wird Jan H. Eitel sehr deutlich. Zu hören gibt es erstaunliche Wahrheiten, die eine große Scheinheiligkeit aufzeigen.
Ich war vorletzte Woche in einer Gemeinde unweit von Trier. Das Erste, was der Bürgermeister mir erklärte, war: ‚Wenn Sie hier geförderten Wohnungsbau machen wollen, dann aber auf keinen Fall in der niedrigsten Einkommensgruppe. Das wollen wir hier nicht.‘ DAS ist eine Realität, über die keiner spricht …
Jan H. Eitel im IMMOBILÉROS-Podcast
Jan H. Eitel und seine IMMPRINZIP GmbH und Co. KG
IMMPRINZIP realisiert seit 2016 geförderten Wohnraum in den Regionen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Mainz hat bisher über 500 Wohneinheiten gebaut. Ein Projekt der IMMPRINZIP sind die Stadthäuser AM MATTHEISER WALD in Trier, in denen 60 unterschiedliche Mietwohnungen mit günstigen Mieten, aber mit viel Wohnqualität entstanden sind.
Die ersten Einheiten wurden nach nur rund zwölf Monaten Bauzeit übergeben. Alle Wohnungen sind geförderter Wohnraum mit einem Festmietpreis von 6,40 Euro pro Quadratmeter. IMMPRINZIP sieht sich als Bauprojektentwickler, der bei jedem Projekt „forscht“, um die Baukosten so gering wie möglich zu halten. Dabei spielen auch Materialien wie Holz eine Rolle oder die Möglichkeiten im seriellen oder modularen Bauen.
Jan H. Eitel ist Gesellschafter der IMMPRINZIP GmbH und Co. KG. Nicht nur im Beruf, sondern auch in der Freizeit engagiert er sich sehr stark. So agiert er als Handelsrichter am Landgericht Trier, verstärkt das Vorstandsteam der Kulturstiftung Trier und sitzt in der Vollversammlung der IHK. Dort leitet er zudem den Ausschuss Wirtschafts- und Regionalentwicklung. In der Deutschen Industrie- und Handelskammer (Berlin) ist er Mitglied im Bau- und Immobilienausschuss. Jan H. Eitel ist zudem Akademiemitglied der Deutschen Akademie für Städtebau- und Landesplanung (DASL).